Der Whistleblower Edward Snowden fing an und packte mit den Geheimnissen über den US-Geheimdienst NSA aus. So erfuhr die Welt über riesige Spähprogramme des amerikanischen sowie britischen Geheimdienstes und Wanzen in EU-Vertretungen. Fast jeden Tag erhielten wir eine neue Nachricht von Snowden, die eine neue Enthüllung beinhaltete. Doch was haben wir bisher alles Erfahren? Bei dieser gesamten Informationsmenge ist es schwer den Überblick zu behalten.
Die Privatsphäre wird überwacht
Telefonverbindungsdaten werden durch eine Anordnung der United States Foreign Intelligence Surveillance Court (Fisc) gesammelt. Durch die Veröffentlichung des „Guardian“ ist bekannt, dass es Fisc Beschlüsse gibt, die sich an die Netzbetreiber der USA richten. Diese gibt es wohl schon seit dem Jahre 2006. Des Weiteren werden laut dem „Guardian“ auch Internetverbindungen von den US-Bürgern gesichert. Durch diese Daten lassen sich Bewegungsprofile von Menschen erstellen, die enorm aussagekräftig sind. Doch die Amerikaner scheint dies nicht zu stören, denn Ausschreitungen sowie Demonstrationen sind nach der Veröffentlichung dieser Neuheiten nicht entstanden.
Tempora und Boundless
Der britische Geheimdienst GCHQ und die NSA kooperieren über ein Programm namens Tempora. Durch dieses Programm werden rund 200 Glasfaserkabel, die von Großbritannien aus ins Meer führen, angezapft. Darunter befindet ebenfalls das aus Deutschland kommende TAT-14 Kabel. Hier werden Inhalte drei Tage gespeichert und Verbindungsdaten bis zu 30 Tage gesichert.
Boundless ist ein Programm zur Auswertung von Verbindungsdaten. Da die NSA Telefon- sowie Internetverbindungsdaten von verschiedenen Bereichen der Welt sichert. Die meist betroffenen Länder sind hiervon Pakistan und Afghanistan, sowie der Nahe Osten. Auch Europa befindet sich im Visier des Programms. Hier ist Deutschland das meist überwachte Land, mit rund 500 Millionen Datensätzen pro Monat.
Prisma und Tempora
Das Spähprogramm der NSA verbirgt sich hinter dem Begriff Prism. Dieses gibt es seit 2007, es wird jedoch ständig erweitert. Im Vordergrund stehen hier Daten wie:
- E-Mails
- Fotos
- Privatnachrichten
- Chats
Durch die Enthüllung der Dokumente durch „Guardian“, ist herausgekommen, dass die NSA Zugriffe auf die Server von Microsoft, Google, Skype, Apple und anderen Firmen besitzt. Dies wird jedoch von den Unternehmen bestritten.
Der Einsatz von Wanzen
Ebenfalls bekannt geworden ist, dass Wanzen zum Abhören von bestimmten Gebäuden der EU angewendet wurden. Sowie, dass die NSA die Botschaften von Frankreich, Italien und Griechenland und Vertretern der UNO anzapft.